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Emden, Ostfriesland, Niedersachsen, Deutschland



 


Tree: Nederlandse voorouders

Notes:
Emden ist eine kreisfreie Stadt an der Mündung der Ems in die Nordsee, gegenüber dem Dollart. Mit knapp 52.000 Einwohnern ist Emden die kleinste der kreisfreien Städte Niedersachsens. Die Einwohner heißen Emderinnen bzw. Emder. Das Adjektiv lautet ebenfalls so: beispielsweise Emder Rathaus oder Emder Matjes.



Die Stadt ist als friesischer Handelsort um das Jahr 800 entstanden und bis zum heutigen Tage wesentlich durch ihren Seehafen geprägt, der im vergangenen Jahrhundert auch die Basis für die Ansiedlung größerer Industriebetriebe wie den Nordseewerken und dem Volkswagenwerk war. Als Wirtschaftsstandort hat die einzige kreisfreie Stadt Ostfrieslands für die Region eine überragende Bedeutung. Seit 1973 ist Emden Fachhochschulstandort.



Bekannt ist Emden zudem als Geburtsort der Komiker Otto Waalkes und Karl Dall, die durch ihr Wirken den sprichwörtlichen Ostfriesenwitz stark geprägt haben. Insbesondere „Otto“ hat seiner Heimatstadt durch Filme und Musikalben zu größerer Bekanntheit verholfen.



Mittelalter



Die Geschichte der Stadt Emden beginnt um das Jahr 800. In dieser Zeit wurde an der Mündung der Ems eine friesische Handelssiedlung gegründet. Die erste urkundliche Bezeugung der Emder Seefahrt stammt aus dem Jahre 1224, als ein Emder Handelsschiff in London erwähnt wird. Bis in jene Zeit handelte es sich allerdings lediglich um eine kleinere Siedlung, die auf einer Warft angelegt war.



Der Name der Stadt rührt von der Einmündung des Flüsschen Ehe (oder Aa) her, der damals auf dem heutigen Gebiet der Stadt in die Ems mündete. Aus der Lage an dieser Mündung (regional Muhde genannt) ergab sich der Name Amuthon, aus dem im Mittelalter zunächst Emuthon, dann Embden und schließlich Emden wurde.



Im 14. und 15. Jahrhundert geriet die Handelsstadt Emden in stetige Konflikte mit der mächtigen Hanse, da von Emden und anderen Orten in Ostfriesland wie Marienhafe) aus die Seeräuber um Klaus Störtebeker unterstützt wurden. Folge dieses Konfliktes war die mehrfache Besetzung Emdens durch hanseatische (vor allem hamburgische) Kräfte. Die Hamburger zogen erst 1447 endgültig wieder aus Emden ab.



Frühe Neuzeit



Der Übergang vom Mittelalter zur frühen Neuzeit kann für Emden auf das Jahr 1495 datiert werden: In jenem Jahr verlieh König (später Kaiser) Maximilian I. der Stadt Emden ihr Stadtwappen: das Engelke up de Muer (Engelchen auf der Mauer), das noch heute das Wappen der Stadt ziert. Zugleich wurde der Stadt das Stapelrecht eingeräumt, d. h. alle Schiffe, die auf der Ems an Emden vorbeifuhren, hatten zunächst drei Tage lang ihre Waren in der Stadt feilzubieten. Von diesem Privileg profitierte Emden bis zur Abschaffung des Stapelrechts im 17. Jahrhundert. Ein herber Rückschlag für den Emder Handel ereignete sich in Gestalt der Cosmas-und Damian-Flut 1509: Verlief die Ems bis zur Flut noch in einem nordwärts geschwungenen Bogen an der Stadt vorbei, so suchte sie sich nach der Sturmflut einen geradlinigen Weg in den Dollart und weiter zur Nordsee: Der Emder Hafen drohte langsam, aber sicher zu verlanden. Die Freihaltung des Fahrwassers gestaltete sich schwierig und kostspielig.



Nichtsdestoweniger entwickelte sich Emden in den folgenden Jahrzehnten zu einer blühenden Stadt. Dies war zum einen der Tätigkeit der Emder Kaufleute und Reeder geschuldet, in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts aber vor allem einer politischen Entwicklung: dem Unabhängigkeitskampf der Niederländer gegen die Spanier im Achtzigjährigen Krieg. Von den Spaniern vertriebene und verfolgte Kaufleute, Reeder und Handwerker siedelten sich in der nächstgelegenen neutralen Hafenstadt an – und das war Emden.



Die neuen Handelsverbindungen, die die Niederländer quasi mitbrachten, bedeuteten für Emden zeitweise den Aufstieg zu einer der wichtigsten Hafenstädte Nordeuropas. Zugleich entwickelte sich Emden durch das Wirken Johannes á Lascos und weiterer reformierter Theologen zu einer wichtigen Stadt des Calvinismus, was Emden zeitweise den Beinamen „Genf des Nordens“ eintrug. Der Reichtum der Stadt um 1600 erlaubte es, die Ems durch einen Leitdamm wieder in das alte Flussbett zurückzuführen. Der Damm hielt bis 1616. In jener Phase wurde zudem der Emder Wall angelegt, der die Seehafenstadt als einzigen Ort in Ostfriesland vor der Einnahme durch Truppen im Dreißigjährigen Krieg bewahrte. Darüber hinaus wurde eine Vielzahl von Bauwerken errichtet – sakrale wie profane. Zu nennen sind hier vor allem das Rathaus (1574–1576), das Hafentor (1635) und die reformierte Neue Kirche (1643).



Ausdruck des bürgerlichen Selbstbewusstseins jener Zeit war die Emder Revolution, in deren Zuge der ostfriesische Graf Edzard II. in die Nachbarstadt Aurich vertrieben wurde. Der 1604 zum Stadtsyndikus berufene Rechtsgelehrte Johannes Althusius stärkte in den folgenden Jahrzehnten noch die Stellung der Stadt, insbesondere gegenüber den Grafen und den Nachbarstädten. Emden war zu jener Zeit zwar nicht de jure eine freie Reichsstadt. Mit den Niederlanden als Schutzmacht im Rücken und weitgehender Unabhängigkeit vom ostfriesischen Grafenhaus war Emden allerdings de facto eine freie Reichsstadt. Kappelhoff (1994, s. Literatur) hat dafür den Begriff quasiautonome Stadtrepublik geprägt.



1648–1918



Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges und der Rückkehr der Niederländer allerdings zeigte sich, dass die Boomphase vorbei war. Die Rückkehr der Exilanten und mit ihnen die Handelsverbindungen und das Kapital führten zu einem empfindlichen Aderlass im Emder Seehandel. Das Engagement des Kurfürstentums Brandenburg, das an der Hafenstadt als Basis für überseeische Expeditionen ein reges Interesse hatte, änderte daran nicht viel. Der Emder Ostasiatischen Handelskompanie des Kurfürstentums war nur ein kurzes Leben beschieden. Gleichwohl war die Stadt die treibende Kraft hinter der Annexion Ostfrieslands durch Preußen im Jahre 1744, als der letzte ostfriesische Graf kinderlos gestorben war. Die preußischen Jahre brachten einen – wenn auch bescheidenen – wirtschaftlichen Aufschwung.



In der Zeit der Napoleonischen Kriege gehörte Emden – wie die ganze ostfriesische Halbinsel – zeitweise zum Königreich der Niederlande, später zum Kaiserreich Frankreich. Nach dem Wiener Kongress trat Preußen schließlich Emden und Ostfriesland an das Königreich Hannover ab – als Ausgleich für den Erwerb ehemals polnischer Landstriche. Die Hannoversche Zeit brachte der Stadt – vom Bau der Hannoverschen Westbahn 1854/1856 abgesehen – nur wenige wirtschaftliche Impulse.



Dies änderte sich nach den deutschen Einigungskriegen rapide. Die Autarkiebestrebungen des Deutschen Reiches in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der sich abzeichnende Aufstieg des Ruhrgebietes zum industriellen Ballungszentrum eröffneten auch dem Emder Seehafen neue Chancen, war er doch vom Ruhrgebiet aus der nächstgelegene inländische Seehafen. Die Transportwege gen Süden wurden vor allem durch den Bau des Dortmund-Ems-Kanals und weiterer Kanäle deutlich verbessert. Durch großzügige Einpolderungen im Bereich des Hafens entstanden Flächen, auf denen in den folgenden Jahrzehnten Industriebetriebe angesiedelt wurden. Der wichtigste war zu jener Zeit die 1903 gegründeten Nordseewerke. Weitere, wichtige Infrastrukturmaßnahmen dieser Jahrzehnte waren der Bau der Nesserlander Schleuse (Inbetriebnahme 1888) und vor allem der Großen Seeschleuse (1913), zu jener Zeit die weltgrößte ihrer Art mit einer Binnenlänge von 260 Metern. Damit wurde der tideabhängige Emder Hafen auch für große Schiffseinheiten erreichbar. Kohle aus dem Ruhrgebiet und Eisenerz retour waren die wichtigsten Umschlagsgüter jener Zeit. 1882 wurde die erste Kabelverbindung zwischen Deutschland und den USA von Emden nach Coney Island/New York City in Betrieb genommen. Außerdem war die Emder Heringsfischerei zu jener Zeit von großer Bedeutung. Die Nordseewerke bauten im Ersten Weltkrieg eine Vielzahl von Schiffen für die Reichsmarine.



Nach 1918



Die Zeit zwischen den Weltkriegen war in Emden – korrespondierend mit der Entwicklung in der Weimarer Republik – von wirtschaftlichen Nöten im Zusammenhang mit der Inflation von 1923 und der Weltwirtschaftskrise nach 1929 geprägt. Auch die Machtergreifung der Nationalsozialisten und die Ausschaltung politischer Gegner erfolgte ähnlich rasch wie anderenorts im Deutschen Reich. Durch das Aufrüstungsprogramm Nazi-Deutschlands wurden auf den Werften eine Vielzahl von Militärschiffen gebaut, während der Krieges vor allem U-Boote. Im Zweiten Weltkrieg erfolgten eine Reihe von Luftangriffen auf die wichtige Industrie- und Hafenstadt, die zunächst jedoch keine großen Zerstörungen anrichteten. Dies änderte sich am 6. September 1944 – bis heute der Tag der größten Katastrophe in der Geschichte Emdens. Alliierte Bombereinheiten zerstören rund 80 Prozent der Innenstadt und damit fast die gesamte historische Bausubstanz der vergangenen Jahrhunderte. Alliierte Bodentruppen erreichten die Stadt Anfang Mai 1945. Im Laufe des Krieges fielen 2127 Emder Soldaten. Zudem wurden 408 Emder Bürger, Zwangsarbeiter und Wehrmachtsangehörige bei Bombenangriffen getötet. Während der NS-Zeit wurden 465 jüdische Bürger ermordet.



Der Wiederaufbau der stark zerstörten Stadt zog sich bis in die frühen 1960er Jahre hin – noch zu Beginn jenes Jahrzehnts gab es in der Stadt Barackenlager, in denen ausgebombte Personen wohnten – zumal die Stadt trotz der Zerstörungen auch Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten aufgenommen hatte.



Das Wirtschaftswunder ging an der Stadt dennoch nicht vorbei: So wurden nach der Genehmigung durch die Besatzungsmächte bereits Anfang der 1950er Jahre wieder Seeschiffe auf den Werften gebaut. Die bis heute wichtigste Industrieansiedlung erfolgte mit der Grundsteinlegung 1964: das Volkswagenwerk Emden. Hier wurde ab 1965 der VW Käfer produziert, seit 1977 der VW Passat. Mit der Kommunalreform des Jahres 1972 wurde das Emder Stadtgebiet erheblich erweitert und erreichte seine heutige Größe. Darunter befand sich neben ausgedehnten landwirtschaftlichen Flächen auch das Industriegebiet Rysumer Nacken an der Knock, wo seit 1977 Erdgas aus norwegischen Nordsee-Feldern angelandet wird.



Der Wiederaufbau der Stadt und die Versorgung mit Wohnungen war Ende der 1960er Jahre im Wesentlichen abgeschlossen, wozu auch der Bau von höhergeschossigen (bis zu elf Etagen) Mietshäusern beitrug – vornehmlich durch den gewerkschaftseigenen Konzern Neue Heimat. Beginnend in den 1970er Jahren, wurde auch die kulturelle Infrastruktur der Stadt erheblich ausgebaut: Es entstanden das Neue Theater, die Nordseehalle, die Fachhochschule und weitere Einrichtungen. In den 1980er Jahren kam unter anderem die Kunsthalle hinzu, in den 1990ern die Johannes-a-Lasco-Bibliothek.

City/Town : Latitude: 53.3675, Longitude: 7.203611


Birth

Matches 201 to 218 of 218

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   Last Name, Given Name(s)    Birth    Person ID   Tree 
201 de Vries, Aafke  Jun 1914Emden, Ostfriesland, Niedersachsen, Deutschland I225334 Nederlandse voorouders 
202 de Vries, Egbert  Abt 1670Emden, Ostfriesland, Niedersachsen, Deutschland I9340 Nederlandse voorouders 
203 de Vries, Engelbertus  Tue 12 Mar 1816Emden, Ostfriesland, Niedersachsen, Deutschland I17956 Nederlandse voorouders 
204 de Vries, Reinder Cornelis  Mon 18 Mar 1799Emden, Ostfriesland, Niedersachsen, Deutschland I68963 Nederlandse voorouders 
205 de Wall, Hijpke Pauls  1833Emden, Ostfriesland, Niedersachsen, Deutschland I359821 Nederlandse voorouders 
206 Wals, Ernst Filippus  Mon 28 Jan 1799Emden, Ostfriesland, Niedersachsen, Deutschland I572904 Nederlandse voorouders 
207 Wals, Heine Filippus  Tue 10 Jan 1797Emden, Ostfriesland, Niedersachsen, Deutschland I270255 Nederlandse voorouders 
208 de Weerdt, Henderina Harms  1807Emden, Ostfriesland, Niedersachsen, Deutschland I459694 Nederlandse voorouders 
209 Weipers, Trine  Yes, date unknownEmden, Ostfriesland, Niedersachsen, Deutschland I26045 Nederlandse voorouders 
210 Wessels, Tybena  1565Emden, Ostfriesland, Niedersachsen, Deutschland I181185 Nederlandse voorouders 
211 Wiertsema, Antje Geerts  Tue 23 Feb 1808Emden, Ostfriesland, Niedersachsen, Deutschland I708864 Nederlandse voorouders 
212 Wiertsema, Geert Pauwels  Abt 1820Emden, Ostfriesland, Niedersachsen, Deutschland I709280 Nederlandse voorouders 
213 Wiertsema, Willem Geerts  Wed 03 Jan 1816Emden, Ostfriesland, Niedersachsen, Deutschland I709253 Nederlandse voorouders 
214 Wijman, Tettje Berends  1779Emden, Ostfriesland, Niedersachsen, Deutschland I86974 Nederlandse voorouders 
215 van Wingene, Tatecke  1601Emden, Ostfriesland, Niedersachsen, Deutschland I186644 Nederlandse voorouders 
216 Wolthers, Jan  Sun 01 Nov 1807Emden, Ostfriesland, Niedersachsen, Deutschland I724697 Nederlandse voorouders 
217 Wolthers, Wolter Janshen  Wed 12 Sep 1781Emden, Ostfriesland, Niedersachsen, Deutschland I724768 Nederlandse voorouders 
218 Zuiderveen, Antje  Cal 1904Emden, Ostfriesland, Niedersachsen, Deutschland I463268 Nederlandse voorouders 

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